USA 1998 (U.S. Marshals)
Regie: Stuart Baird Darsteller: Tommy Lee Jones
Bei einem Verkehrsunfall findet die Polizei im Wagen von Special Agent Sheridan (Wesley Snipes) eine Pistole, mit der zwei Männer kaltblütig ermordet worden sind. Da auch ein Haftbefehl gegen ihn vorliegt wird er sofort verhaftet. Obwohl Sheridan immer wieder seine Unschuld beteuert, wird ihm vor allem aufgrund der erdrückenden Beweislast kein Glauben geschenkt und er soll deswegen mittels Flugzeug in ein anderes Gefängnis gebracht werden. Während dieses Fluges scheitert ein Mordversuch gegen Sherian. Durch diesen Vorfall wird jedoch die Maschine beschädigt und muss notlanden. Während der allgemeinen Panik gelingt Sherian die Flucht. Das Einfangen von entflohenen Verbrechern ist eine Aufgabe für US Marshal Sam Gerard (Tommy Lee Jones) und seine Spezialeinheit, die für diesen Fall Unterstützung durch einen Special Agent namens Royce erhält. Sherian wird gnadenlos erst durch Sümpfe und dann quer durch Amerika gejagt. Er versucht nicht nur seinen Häschern zu entfliehen, sondern auch noch seine Unschuld zu beweisen. Dies versucht dessen Ex-Kollege Royce mit allen Mitteln zu verhindern: Er selbst hat Sherian nämlich den Mord in die Schuhe geschoben um weiterhin ungestört seine illegalen Geschäfte mit dem Ausland tätigen zu können...
Wer den Film 'Auf der Flucht' kennt, wird sich fragen, wodurch sich 'Auf Der Jagd' von diesem unterscheidet. Und in der Tat sind die Unterschiede auf dem ersten Blick recht gering. Der Plot ist sogar nahezu identisch: Bei beiden Filmen wird ein Unschuldiger von US Marshal Gerard gnadenlos gejagt. Der Gejagte kann dann aber letztendlich doch noch seine Schuldlosigkeit beweisen. Der Film ist also eigentlich kein 'Auf der Flucht 2', sondern eher ein leicht abgeändertes, neues Remake. Im Grunde wäre dies auch nicht schlecht, da 'Auf der Flucht' ein wirklich sehr guter Thriller ist. Ferner stimmen die Grundvoraussetzungen: Die Hauptdarsteller sind bis auf Harrison Ford identisch, und dieser wird durch Wesley Snipes einigermaßen gut ersetzt. Technisch kann man sich ebenfalls nicht beschweren, wenn auch mit Special Effects eher gespart wird (ist auch nicht nötig). Abgesehen von den anscheinend 'standardmäßigen' Übertreibungen fehlt dem Film jedoch das, was einen guten Thriller auszeichnet: Spannung. Der Film ist zwar relativ unterhaltsam, plätschert aber meistens so vor sich hin. Nahezu alle Szenen, in denen Spannung aufkommen sollte, sind allzu leicht zu durchschauen. Überraschungsmomente sucht man zudem vergebens. Da hilft auch nicht, dass Jones und Snipes eine gewohnt gute Leistung abgeben. Wenn man den Film jedoch als "billigen Abklatsch" von Auf der Jagd bezeichnen würde, täte man ihm unrecht. Trotz allem wird man nämlich ordentlich unterhalten. An die Qualität seines Vorgängers kommt dieser Film allerdings nicht heran. So bewegt sich dieser Film "jenseits von Gut und Böse" , knapp unterhalb von 8 Sternen.
Kurz gesagt: Ein Thriller, der zwar nicht schlecht ist, dem es aber an Spannungsmomenten fehlt und im Vergleich zu seinem Vorgänger unterlegen ist.