USA 1998 (The Mask of Zorro)
Regie: Martin Campbell Darsteller: Antonio Banderas, Anthony Hopkins
Mexiko wird von den spanischen Herrschern unterdrückt, die arme Landbevölkerung muss Frondienste leisten. Wenigstens haben die armen Menschen einen, der Ihnen gegen die Unterdrückung hilft. Zorro ein maskierter, furchtloser Kämpfer, der den Spaniern Widerstand leistet. Rafael Montero, ein skrupelloser spanischer Don, ist jedes Mittel recht, Zorro zu fassen, was ihm schließlich auch gelingt. Es stellt sich heraus, dass der Rächer der Unterdrückten selbst ein adliger Don namens Diego de la Vega (Anthony Hopkins) ist. Zorro wird verhaftet, seine Frau wird getötet und seine kleine Tochter nimmt Don Montero als seine eigene an. Nach 20 Jahren im Kerker, als niemand mehr mit Zorro rechnet, gelingt ihm die Flucht aus seinem Gefängnis. Schon in die Jahre gekommen, findet de la Vega in Alejandro (Antonio Banderas) Unterstützung. Don Diego bildet ihn aus (Fechtkunst, ...) und nach über 20 Jahren tritt ein Nachfolger des legendären Zorro in Erscheinung: Zorro und sein "Adjutant" haben nur ein Ziel: sich an Rafael Montero zu rächen. Während der eine den Tod seiner Frau und die Wegnahme seines Kindes sühnen will, möchte sich Alejandro am Don rächen, weil dieser seinen Bruder töten ließ. Doch nicht nur der persönliche Hass lässt die beiden gegen den spanischen Adeligen kämpfen. Dieser schmiedet nämlich den Plan, Kalifornien abzukaufen und daraus einen eigenen Staat zu gründen. Die nötigen Mittel beschafft er sich aus einer Goldmine, in der er sogar Kinder unter menschenverachtenden Arbeitsbedingungen das Edelmetall abbauen lässt.
Wieder gehen Hollywood die Ideen aus. Was macht man also? Richtig, man dreht ein Remake. Da Mantel-und- Degen-Filme gerade wieder in Mode kommen (Die drei Musketiere, Der Mann in der eisernen Maske...), lässt man die legendäre Filmfigur "Zorro" wieder auferstehen. Erstklassige Fechtszenen, Antonio Banderas als Zorro-Nachfolger, Antony Hopkins als alternder Held klingen vielversprechend. Leider halten nur die Kampfsequenzen einigermaßen das, was sie versprechen. Choreographisch schön in Szene gesetzte Fechtkämpfe erfreuen das Herz eines jeden Mantel-und-Degen-Fans. Das war's leider auch schon aus positiver Seite zu berichten. Die Story, nicht sonderlich originell sondern eben eine typische Abenteuergeschichte, wurde schlecht umgesetzt. Lässt der Anfang noch auf einen guten Film des Genres hoffen, flacht der Streifen mit zunehmender Dauer mehr und mehr ab. Was am meisten stört ist der doofe Klamauk. Im Stile der bekannten Bud Spencer-Filme werden hier die Gegner "verkloppt" und jede Hoffnung auf einen "seriösen" Film zunichte gemacht. Auch die Dialoge der Hauptdarsteller sind dermaßen einfallslos und eigentlich nur dämliche Phrasen, dass man sich schon fragen muss, warum sich Schauspieler wie Antony Hopkins für dieses Stück hergegeben haben. Bei einer so durchschnittlichen Story können diese natürlich nicht glänzen, da ihren Rollen beliebig austauschbar sind. Die wie gesagt sehr gut in Szene gesetzten Kämpfe und der passable "Schlußshowdown" mögen über einiges hinweg trösten, einen guten Film machen sie aus die "Maske des Zorro" allerdings noch lange nicht. Leider wurde es also nicht geschafft (oder auch nicht gewollt?) einen Film wie Disney's 'Die drei Musketiere' zu drehen.
Kurz gesagt: Ein Film höchstens für Fans von "Bud Spencer"-Filmen. Nur gute Fechtszenen machen noch lange keinen guten Film.