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Moviesite.de-Kritik

Eine Handvoll Helden

Deutschland/Italien 1967

Regie: Fritz Umgelter Darsteller: Horst Frank

Inhalt

Im dritten napoleonischen Krieg befindet sich Preußen 1806 am Rande einer Niederlage: In der Schlacht bei Jena und Auerstedt vernichtend geschlagen gibt es für die Preußische Armee nur noch eine Marschrichtung: Rückzug. Die Franzosen setzen alles daran, einen geordneten Rückzug zu unterbinden. Alles hängt praktisch davon ab, ob die preußischen Truppen es über die Saale schaffen. Aus diesem Grund erhält Hauptmann von Bruck (Horst Frank) den Befehl, die strategisch wichtige Reinersdorfer Mühle bzw. die dortige Brücke unter allen Umständen zu halten. Für dieses Unterfangen stehen dem Offizier nur ein paar mehr oder weniger einsatzfähige Soldaten zur Verfügung. Als dann auch noch die versprochene Verstärkung ausbleibt scheint die Lage hoffnungslos. Trotzdem versuchen die wenigen preußischen Soldaten, die Mühle so lange wie möglich gegen die anrückende französische Armee zu verteidigen....

Kritik

Es fällt einem schwer, eine Kritik zu 'Eine Handvoll Helden" schreiben. Zweifellos ist es ein sehr guter Kriegsfilm, der jedoch moralische Bedenken komplett beiseiteschiebt und auch ansonsten den Krieg stark "idealisiert". Es gibt kaum einen Film, der besser geeignet wäre, jemandem den unterschied zwischen einem Kriegs- und einem Antikriegsfilm zu erklären: 'Eine Handvoll Helden' hat mit einem Antikriegsfilm absolut nicht zu tun. Auch ansonsten könnte man die 'Political-Correctness'-Keule schwingen (Kriegsfilm und die Deutschen (Preußen) sind eher die Guten?), aber dann würden ziemlich viele (alle?) Kriegsfilme "durchfallen"...
Wenn man aber alle moralischen Bedenken zur Seite schiebt bleibt nicht weniger als sein sehr gut gemachter, spannender Film. Die Handlung ist zwar dürftig, austauschbar und in einem Satz sehr gut zusammengefasst: "Ein paar wenige kämpfen einen aussichtslosen Kampf gegen eine Übermacht". Der Plot von ganz vielen Filmen. Immerhin ist der geschichtliche Hintergrund (dritter napoleonische Krieg) unverbraucht. Aber auf die Handlung kommt es auch nicht an, den ansonsten hat der Film alles, was ein guter Kriegsfilm braucht: Gute Schauspieler, für 1967 gesehen gute Ausstattung und gute Special Effects und eben - wie schon erwähnt- einen zwar einfachen, aber spannend erzählten Plot. Vielleicht ist es etwas hoch gegriffen, aber man kann in 'Eine Handvoll Helden' eine Art Vorgänger des modernen "Popcornkinos" sehen: Gute Unterhaltung ohne viel nachdenken zu müssen/sollen.

JörnEine Kritik von Jörn
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Eine Handvoll Helden
			(1967) on IMDb