USA 2010 (Frozen)
Regie: Adam Green Darsteller: Kevin Zegers
Es sollte ein schöner Skitag werden. Die beiden Freunde Joe, Dan (Kevin Zegers) und dessen Freundin Parker wollen am Sohntag Nachmittag unbedingt kurz vor Pistenschluss noch einmal den Berg herunterfahren. Erst nach Zögern und einiger “Überredungskunst” willigt der Sessellift-Bedienstete ein und gewährt den dreien eine letzte Fahrt mit der Seilbahn. Aufgrund eines Missverständnisses bekommt dies der Mitarbeiter an der Bergstation nicht mit und schaltet den Lift planmäßig ab - obwohl sich die drei Snowboarder bzw.Skifahrer noch auf halber Strecke in der Sesselbahn befinden. Anfangs besteht kein Grund zur Panik, und eine Rettung scheint Nahe, als eine Pistenraupe in Sichtweite kommt. Der Fahrer sieht die drei jedoch nicht und mit Einbruch der Nacht und eines aufziehenden Sturmes wird es immer kälter. Auch am nächsten Morgen ist nicht mit Hilfe zu rechnen, da das Skigebiet unter der Woche geschlossen hat. Daraufhin entschließt sich Dan, von der Seilbahn auf in den Schnee zu springen. Keine gute Idee, denn er bricht sich dabei beide Beine und kann sich nicht mehr bewegen...
Horrorfilme gehören nicht gerade zu meinem Lieblingsgenre und “Frozen” hat auch die ein oder andere, Genretypische, “unappetitlichen”, Szene. Trotzdem ist Regisseur Adam Green ein richtig guter Film gelungen - dass hätte man ihm gar nicht zugetraut. “Frozen” ist zwar (stellenweise) brutal, aber blutige Szenen sind hier tatsächlich nur dazu da, die Geschichte zu erzählen und nicht einfach des Blutes wegen. Das Szenario “Drei junge Menschen sitzen in der Seilbahn fest” ist originell und auch durchaus realistisch und glaubwürdig, erst recht im Vergleich zu anderen Horrorfilmen. Man kann sich problemlos in die Lage der drei versetzten und überlegen, wie man sich selbst in so einer Situation verhalten würde. Und was man dem Film auf jeden Fall auch nicht vorwerfen kann ist fehlende Spannung”. Schön langsam wird eine stetig nach oben laufende Spannungskurve aufgebaut, auch wenn eine überraschende Wendung fehlen mag. “Frozen” ist mehr ein Thriller als ein Horrorfilm, und genau das ist das Gute!
Kurz gesagt: Ein sehr guter, spannender und glaubwürdiger Horrorfilm - bzw. Thriller.
Eine Kritik von Jörn
