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Moviesite.de-Kritik

Rogue One: A Star Wars Story

USA 2016

Regie: Gareth Edwards Darsteller: Felicity Jones, Mads Mikkelsen, Forest Whitaker

Inhalt

Galen Erso (Mads Mikkelsen) möchte eigentlich nicht mehr für das Imperium arbeiten, sondern mit seiner kleinen Familie ein zurückgezogenes Leben als Bauer führen. Da er aber ein begnadeter Ingenieur ist zwingt in Director Orson Krennic, den ins Stocken geratene Bau der neuen Superwaffe des Imperiums, genauer gesagt eines Todessterns, wiederaufzunehmen: Krennic erschießt Ersos Frau, dessen kleine Tochter Jyn kann jedoch fliehen. Nach etlichen Jahren, Jyn (Felicity Jones) ist mittlerweile erwachsen, hört sie erstmals wieder etwas von ihrem Vater: Der Bau des Todessterns ist praktisch vollendet, doch Galen Erso hat angeblich absichtlich eine Schwachstelle eingebaut: Eine an einer bestimmten Stelle platzierte Bombe soll den kompletten Todesstern vernichten können. Die Rebellion benötigt daher unbedingt die Baupläne. Die Zeit drängt, denn ein erster, kleinerer "Test" der neuen Superwaffe war erfolgreich und hat praktisch einen ganzen Planeten vernichtet. Ein kleiner Trupp macht sich daher auf den Chef-Konstrukteur zu finden. Einige beim Widerstand vermuten jedoch eine Falle: Während seine Tochter Jay überzeugt davon ist, das ihr Vater dem Imperium abgeschworen hat und der Allianz helfen will, hat Captain Cassian Andor nur einen Auftrag: Galen Erso zu töten...

Kritik

Die Erwartungen an diesen Film waren sehr hoch - leider zu hoch und so ist die Enttäuschung groß. Kein Weltraummärchen mehr, kein Jedi-Quatsch, sondern düstere, knallharte Action, ja prinzipiell ein richtiger Kriegsfilm wurde versprochen, so dass das "Wars" im Titel endlich mal wirklich stimmen würde. Doch leider wurden diese Versprechen bestenfalls nur teilweise Erfüllt. "Dank" dieser Enttäuschung fällt die Kritik vielleicht ein bisschen zu hart aus, denn der Film hat auch seine guten Seiten. Rogue One ist ein grundsolider Actionfilm mit mehr oder minder guten Special Effects und es ist streckenweise das gute alte "Star Wars", inklusive Darth Vader, Tie Fighter usw. Der größte Pluspunkt, trotz mäßiger Story, ist der Schluss und hier muss ich leider mal kräftig spoilern: Es überlebt tatsächlich kein einziger der Helden. Warum das positiv ist? Nicht weil die Seite des Imperiums eh viel cooler ist :), sondern weil dadurch nicht - wie so oft - ein Film zum Schluss kaputt gemacht wird, weil ganz plötzlich ja schnell noch die Guten gewinnen müssen. Das versöhnliche Filmende täuscht aber leider nicht über den Rest hinweg. Schon im Vorfeld war bekannt, das die Charaktere und die Story sicherlich nicht das Highlight des Films sein würden - und hier wurden die Erwartungen dann leider mehr als erfüllt. Das Schauspielpotential war z.B. mit Mads Mikkelsen und Forrest Whittaker ja gegeben, aber während die Rolle des Dänen leider (wie praktisch allen anderen Rollen in diesem Film) keinen Tiefgang hat, schießt Saw Gerrera, gespielt von Forest Whitaker, den Vogel ab. Irgendwie soll Whitaker eine große Persönlichkeit des Widerstands verkörpern, die Rolle ist aber absolut überflüssig. Ein Rausschneiden aller Szenen von Gerrera würde den Film weder unverständlicher noch schlechter machen - eher im Gegenteil. So ist es nicht verwunderlich das die "interessanteste" Rolle die des Droiden K-2SO ist, der ist wenigstens witzig bzw. sarkastisch. Auch wenn die Special Effects, wie oben beschrieben, ganz gut sind: Von Industrial Light & Magic hätte man mehr erwartet, vor allem da es auch Ausreißer nach unten gibt. Grand Moff Tarkin sieht zwar tatsächlich wie der 1994 verstorbene Schauspieler Peter Cushing aus, der bereits 1977 in Star Wars Episode 4 mitspielte, man sieht aber sofort, dass jetzt kein echter Schauspieler am Werk ist. Zu hölzern und puppenhaft wirken Bewegung und Mimik. Für ein Computerspiel wäre das sicherlich mehr als ordentlich, in einem Kinofilm ist das eher unterdurchschnittlich. Man könnte jetzt noch mehr kritisieren und sich fragen, warum die Kleidung des Imperiums so billig wirkt und warum alle Knöpfe und Schalter des High-Tech-Todessterns wie aus den 60ern aussehen. Das kann man auch gut finden - ich empfinde es eher wie eine Art "falsche Hommage" an den ersten Star Wars-Film. Aber lassen wir's dabei: Rogue One ist leider eine kleine Enttäuschung. Nach dem gelungenen Star Wars 7 bleibt daher nur die "neue Hoffnung" auf Teil 8...

JörnEine Kritik von Jörn
Oscar-Nominierungen:
Der Film arbeitet mit einem klaren, für Kinder ab 12 Jahren leicht verständlichen Gut-Böse-Schema. Er enthält eine Vielzahl an bildgewaltigen und dramatischen Action- und Schlachtenszenen, die teils an Kriegsfilme erinnern. Körperliche Gewalt und Tötungen werden dabei aber nicht verherrlicht oder ausgespielt. Durch die realitätsferne Science-Fiction-Handlung mit ungewöhnlichen Planeten, futuristischen Raumschiffen und skurrilen Aliens können Kinder ab 12 Jahren eine gute Distanz zu den Geschehnissen bewahren. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK)
Blu Ray
12
Rogue One: A Star Wars Story
			(2016) on IMDb