USA 1995 (The Quick and the Dead)
Regie: Sam Raimi Darsteller: Sharon Stone, Leonardo DiCaprio, Gene Hackman
In dem "Nest" Redemption, eine kleine Stadt unweit der mexikanischen Grenze, findet alljährlich ein Duell-Wettbewerb statt. Der Wettbewerb stößt auf wenig Gegenliebe bei den Einwohnern, der Bürgermeister der Stadt, John Herod (Gene Hackman), setzt den Wettbewerb immer wieder durch und unterdrückt auch sonst die Bewohner. So zwingt er diesmal, den Priester Cort (Russell Crowe) am Wettbewerb teilzunehmen. Cort, ein ehemaliger Handlanger von Herod, ist mittlerweile Priester und hat dem Töten abgeschworen. Dieses Jahr macht zum ersten Mal auch eine Frau (Sharon Stone) am Wettbewerb teil, die, wie sich schnell herausstellt, eine sehr gute Revolverschützin ist. Es scheint, dass die mysteriöse "Lady" noch eine Rechnung mit Herd, der ebenfalls - wie jedes Jahr - am Wettbewerb teilnimmt, noch eine Rechnung offen hat. Sie ist nicht die Einzige, die den Bürgermeister im Duell töten will: Die Bewohner der Stadt haben einen Auftragskiller engagiert und selbst Herods eigener Sohn “The Kid” (Leonardo DiCaprio) wollen gegen den verhassten Bürgermeister im Duell gewinnen ...
Zwei Dinge machen den Film bemerkenswert: Zum einen ist es die Tatsache, dass zum ersten Mal in einem Western die Hauptrolle von einer Frau gespielt wird. Zum anderen, dachte sich der Regisseur, was denn wohl das Spannendste am Wilden Westen war und kam zu dem Ergebnis: Duelle. Eine Frau, die sich durch mehrere Duelle kämpft, um sich am Schluss im Showdown rächen kann. Fertig ist der Film. Und genau diese zwei Besonderheiten machen den Film zu einen richtig guten außergewöhnlichen Western. Oft zählt eine zu einfache Story als Kritikpunkt, bei “Schneller als der Tod” wirkt sich diese Reduktion auf das wesentliche positiv aus. Es wird nicht erst versucht, einen vermeintlich intelligenten Plot mit mehreren Filmwendungen zu konstruieren, sondern es wird eine einfache Geschichte sehr unterhaltsam erzählt. Das gelingt vor allem an der hervorragenden Besetzung, Sam Raimi hat hier ein wirklich glückliches Händchen gehabt. Neben arrivierten Stars wie Sharon Stone und Gene Hackmann können auch die damals eher unbekannten Schauspieler namens Leonardo DiCaprio als "The Kid" und Russel Crowe voll überzeugen.
Was bleibt, ist also ein auf das Wesentliche reduzierter, spannender Western mit hervorragender Besetzung. Western-Fan, was willst Du mehr?
Eine Kritik von Jörn
