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Moviesite.de-Kritik aus dem Jahr 1997

Der Mann in der eisernen Maske

USA 1997 (The Man in the Iron Mask)

Regie: Randall Wallace Darsteller: Leonardo DiCaprio, John Malkovich, Jeremy Irons

Inhalt

Die vier Musketiere sind in die Jahre gekommen. Der König, dem sie treu gedient hatten ist längst tot und dessen Sohn Louis XIV (Leonardo DiCaprio) hat nun den Thron übernommen. Nur noch einer, nämlich der jüngste dieses  Quartetts, Dartagnan, dient noch diesem König. Die anderen haben den Dienst bei der "Leibwache des Königs" quittiert. Einer der wichtigsten Gründe für diesen Schritt: Die Art, wie Louis sein Land regiert ist alles andere als gut. Es ist eine Art Schreckensherrschaft. Während der König am Hofe ein Fest nach dem anderen ausrichten lässt, schickt er seine Soldaten in den Krieg und die Zivilbevölkerung muss Hunger leiden. Als das Leid der Bevölkerung unerträglich wird und auch noch der Sohn von Athos sinnlos im Kampf fällt, haben die Ex-Musketiere genug: Athos (John Malkovich), Porthos (Gérard Depardieu) und Aramis (Jeremy Irons) wollen den König stürzen. Ihr Plan: Louis XIV soll durch seinen Zwillingsbruder ersetzt werden. Fast keiner weiß, dass der König einen Bruder hat. Zuerst wurde dieser nämlich auf dem Lande versteckt und dann vom König (also seinem eigenen Bruder!) in die Bastille geworfen. Damit auch weiterhin keiner aufgrund der verblüffenden Ähnlichkeit Verdacht schöpft und die wahre Identität des Gefangenen herausfindet, muss der Königsbruder ständig eine eiserne Maske tragen. Das Vorhaben der drei scheint auch zu klappen, doch sie haben einen starken, unerwarteten Feind: Ihr alter Freund Dartagnan ist zwar mit seinem König nicht zufrieden, aufgrund seines Musketier-Eides will er ihn jedoch bis in den Tod verteidigen...

Kritik

Der Film reiht sich nahtlos im oberen Drittel der Mantel-und-Degen-Filme ein. An der Ausstattung (Kulisse, Kostüme...) ist nichts zu bemängeln. wodurch das "Flair" der Zeit des Absolutismus gut vermittelt wird. Auch die typischen Fechtkämpfe kommen nicht zu kurz. Außerdem sind die Hauptrollen gut und vor allem richtig besetzt, da Leonardo DiCaprio seine Doppelrolle recht überzeugend spielt. Jedoch noch mehr in den Vordergrund spielen sich die vier Musketiere. Einfach herrlich, wie Gérard Depardieu den alternden, unzufriedenen Porthos darstellt. Alles in allem also prinzipiell ein sehr guter Film dieses Genres. Kritik verdient aber die Story. Hier trifft die Schuld jedoch nicht die Filmemacher, sondern eher Alexandre Dumas, dem Autor der "Romanvorlage". Konnte seine Geschichte "Die drei Musketiere" noch voll überzeugen, so weist dieser Nachfolger doch einige Schwächen und Ungereimtheiten auf. Diese Schwachstellen, die an einigen Stellen des Films auftauchen, werden aber stets durch eine gute und spannende Inszenierung wett gemacht, so dass Langeweile nicht aufkommt Man wird schlicht und ergreifend einfach gut unterhalten, was will man mehr?
Kurz gesagt: Wer Mantel-und-Degen-Filme mag ist hier genau richtig.

JörnEine Kritik von Jörn
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Der Mann in der eisernen Maske
			(1997) on IMDb