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Moviesite.de-Kritik aus dem Jahr 2001

Der Schuh des Manitu

Deutschland 2001

Regie: Michael Herbig Darsteller: Michael Herbig

Inhalt

Abahachi (Michal Herbig) und sein Blutsbruder Ranger (Christian Tramitz) stecken in großen Schwierigkeiten. Beim Kauf einer Immobilie werden die beiden vom Gangster Santa Maria (Sky du Mont) übers Ohr gehauen. Zudem klaut er Abahachi das von den Schoschonen geliehene Gold und bringt auch noch den Häuptlingssohn um. Der Häuptling der Schoschonen glaubt das Ranger und Abahachi die Mörder seines Sohnes sind und will deshalb die beiden am Marterpfahl töten lassen. Die zwei Blutsbrüder können jedoch flüchten und machen sich daran ihre Unschuld zu beweisen. Um den Schoschonen das geliehene (und von Santa Maria gestohlene) Gold wieder zu beschaffen will Abahachi einen Schatz finden. Das dumme an der Sache ist nur, dass der Indianer nur ein Viertel einer Schatzkarte hat und die anderen drei Teile an Freunde und seinen Zwillingsbruder verschenkt hat. Das ist jedoch nicht das einzige Problem: Die Schoschonen sind Ranger und Abahachi wegen der Flucht vom Marterpfahl auf den Fersen und Santa Maria mit seiner Bande hat Interesse am Schatz den die beiden suchen...

Kritik

Viel konnte man ja nicht erwarten, wenn Michael Herbig einen Film dreht. Und tatsächlich, man findet nicht viele gute Szenen in diesem Streifen. Genau wie in der unsäglichen PRO7-Comedy-Serie "Die Bully-Parade" folgt in der Schuh des Manitu ein dümmlicher, platter Witz dem anderen. Kleine Kostprobe gefällig? Die Indianer graben nicht das Kriegsbeil aus, sondern einen Klappstuhl! Oh Mann, was haben wir da gelacht! Gut, ab und zu sind die Witzchen ganz nett, insgesamt betrachtet ist jedoch der Film ein einziger Witz (im negativen Sinne). Und dabei muss niveauloser Humor gar nicht mal schlecht sein, wie andere Filme (Verrückt nach Mary, Dumm und dümmer..) beweisen. Die Handlung ist bei "Der Schuh des Manitu" äußerst dürftig. Grundsätzlich spielt eine gute Story in einer Komödie sowieso keine Rolle, aber wenn die Witze schlecht sind hätte man sich wenigsten daran festhalten können... Kurz zusammengefasst: "Der Schuh des Manitu ist so lustig wie "Die Bully Parade", nämlich überhaupt nicht, und das ist natürlich das Todesurteil für eine Komödie. Auch ist dieser Streifen ein weiteres gutes Beispiel dafür, dass nichts gutes dabei herauskommen kann, wenn der Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller (in einer Doppelrolle) ein und dieselbe Person ist. Immerhin etwas Positives hat der Film dann doch zu bieten. Neben ein paar lustigen Szenen fällt die hervorragende Kulisse und Ausstattung auf. Diesbezüglich wirkt der Film keinesfalls billig, ja es kommt richtiges "Western-Feeling" auf. (am Drehort wurden schon alte Italo-Western produziert). Auch Sky du Mont überzeugt in seiner Rolle und man hätte ihn sich eher in einem "ernsten" Western gewünscht. Was aber wirklich hervorragend bei der "Schuh des Manitu" ist: Die gewaltige Marketingmaschine, die bei PRO7 und den anderen Kirch-Sendern (Sat1..) angelaufen ist. Keine Werbeunterbrechung, keine Magazin, in dem nicht auf "Der Schuh des Manitu hingewiesen wurde. Das kann auch nur der einzige Grund sein, warum so viele Besucher diesen Film sehen wollen. Wegen der Qualität des Filmes bestimmt nicht.

JörnEine Kritik von Jörn
Blu Ray
6
Der Schuh des Manitu
			(2001) on IMDb