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Moviesite.de-Kritik aus dem Jahr 1997

Sphere - Die Macht aus dem All

USA 1997 (Sphere)

Regie: Barry Levinson Darsteller: Dustin Hofmann, Sharon Stone, Samuel L. Jackson

Inhalt

Der Psychologe Dr. Goodman (Dustin Hofmann) hat völlig verdrängt, dass er einmal für die US-Regierung einen Bericht verfasst hat, der die zu treffenden Maßnahmen bei einem Kontakt mit Außerirdischen beschreibt. Dies ändert sich schlagartig, als er mit anderen Experten mitten aufs offene Meer hinaus geschickt wird, wo in über 300 Metern Tiefe seit mehr als 300 Jahren (!) ein außerirdisches Raumschiff liegt. Mit einem Mathematiker (Samuel L. Jackson) und einer Meeresbiologin (Sharon Stone) begibt er sich in eine Unterwasserstation, um das unbekannte Objekt zu erforschen. Nachdem das Team das Raumschiff zum ersten Mal inspiziert hat, findet es darin ein außerirdisches Wesen in Form einer großen Kugel. Nach und nach betreten die Forscher diese unheimliche Kugel und erlangen dadurch, ohne es zu wissen, eine gewaltige Macht: Ihre Träume und Gedanken werden (auch für alle anderen) zur Realität! Das dumme daran: Anstatt an etwas Schönes zu denken, haben die Forscher nur Böses im Sinn. Ohne es zu wissen bringt sich die Forschercrew allein durch ihre schlechten Gedanken und Ängste in tödliche Gefahr ...

Kritik

Die Romanvorlage von Starautor Michael Crichton (Jurassic Park...) "Die Gedanken des Bösen" zählt eher zu seinen schlechteren Werken. Aber: Auch seine nicht ganz gelungenen Bücher sind immer noch auf sehr hohem Niveau. Dies spiegelt sich auch in diesem Streifen wieder. Mit Dustin Hofmann, Samuel L. Jackson und Sharon Stone hervorragend besetzt, zieht einen dieser Film von Anfang an in seinen Bann. Die klaustrophobische Enge in der Unterwasserstation und die Dunkelheit in 300 Metern Tiefe vermitteln eine beklemmende Atmosphäre, aus der es kein Entrinnen gibt. Fast ständig kämpft die Crew in dieser lebensfeindlichen Umgebung. Die Handlung wartet mit immer neuen Überraschungen auf und der weitere Ablauf ist nicht vorhersehbar, weshalb der Film richtig spannend ist. Hier liegt aber auch der große Haken: Der Film ist stellenweise arg verworren und undurchsichtig. Dies mag zwar manchmal durchaus beabsichtigt sein und trägt auch teilweiser zur Spannung bei, doch leider verliert man des Öfteren den Überblick. Da helfen dann auch keine zwar nicht brillante, aber durchaus ansehnliche Special Effects. Außerdem kommt hinzu: Was in der Buchvorlage hervorragend klappt, nämlich sich in die Gedanken der Personen zu versetzen, funktioniert in diesem Leinwandprojekt nicht so ganz. (Es ist bekanntermaßen bei Filmen immer sehr schwer, die gedankliche Ebene darzustellen). Der Reiz, der das Buch ausmacht, geht hier etwas verloren.
Kurz gesagt: Ein äußerst spannender Film, der aber auch oft schwer nachvollziehbar ist.

JörnEine Kritik von Jörn
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Sphere - Die Macht aus dem All
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