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Moviesite.de-Kritik

Starfighter - Sie wollten den Himmel erobern

Deutschland 2015

Regie: Miguel Alexandre Darsteller: Frederick Lau, Paula Kalenberg

Inhalt

Der zweite Weltkrieg ist mittlerweile seit ca. 20 Jahren Vergangenheit, doch die noch junge Bundeswehr braucht dringend neue Militärtechnik, um für einen möglichen neuen Krieg gerüstet zu sein, denn die Welt befindet sich Mitte der 60er Jahre im Kalten Krieg. Von Seite der Luftwaffe fällt die Entscheidung, den zur damaligen Zeit modernsten und schnellsten Jet anzuschaffen, den "Starfighter". Dieses Flugzeug löst anfangs große Begeisterung bei den Piloten aus, so auch bei Harry Schäfer und dessen Freund Richie Weichert. Doch bereits direkt mit der Einführung des neuen Flugzeugypes stürzen die "Starfighters" reihenweise ab. Ein Schuldiger wird immer schnell gefunden, es ist meist der Pilot, der einen Fehler gemacht haben soll. Harry möchte sich damit nicht abfinden und tatenlos zusehen, wie immer mehr seiner Kameraden abstürzen und setzt sich deshalb für Verbesserungen im Wartungsablauf des Starfighters ein. Dabei vernachlässigt er seine Frau Betti immer mehr, obwohl sie gerade erfahren hat, dass sie schwanger ist. Als diese von einem weiteren Absturz hört, glaubt sie, dass es Harry ist und bricht zusammen. Sie wird ins Krankenhaus eingeliefert und verliert das ungeborene Kind. Harry muss sich langsam zwischen Familie und Starfighter-Pilot entscheiden. Als er bereits mit dem Gedanken spielt, den Pilotenjob bei der Bundeswehr aufzugeben, stürzt Harry mit einem ''Starfighter'' ab und verunglückt tödlich. Harrys Witwe möchte, dass der Absturz aufgeklärt wird, ihre Bemühungen sind jedoch nicht erfolgreich. Im Gegenteil, es wird alles daran gesetzt die ganzen Abstürze zu vertuschen. Betti gibt jedoch nicht auf und strebt eine Sammelklage in den USA gegen den Flugzeughersteller Lockheed an. Die Bundeswehr bzw. das Verteidigungsministerium setzt alles daran, dies zu verhindern, anfangs auch erfolgreich. Als jedoch auch der Sohn des Verteidigungsministers in einem Starfighter ums Leben kommt, schließt sich dessen Witwe und weitere Frauen der Sammelklage an…

Kritik

Eine RTL-Produktion lässt eigentlich nichts Gutes erahnen, doch glücklicherweise ist 'Startfighter' eine der wenigen guten Produktionen dieses Privatsenders. Die Schauspieler sind gut, aber nicht überragend, die Special-Effects ebenso und auch die Story ist ganz okay: Nicht unbedingt packend aber unterhaltsam und ganz gut umgesetzt. Einen Originalitätspreis gewinnt der Film sicherlich nicht, denn "Wahre Begebenheit wird in Liebesgeschichte verpackt" kennt man spätestens seit Titanic zur Genüge. Trotzdem wurde hier kein mittelmäßiger, sondern ein guter Film gedreht, denn die Mischung stimmt. Zudem ist die Thematik ist unverbraucht und sehr interessant und der Soundtrack mit passender Musik aus den 60ern wirkt stimmig.
Noch ein Wort zu den Special-Effects: Klar, Hollywood-Maßstäbe im Stil von "Industrial Light & Magic" darf man da nicht anlegen, aber für eine deutsche TV-Produktion sind sie durchaus vorzeigbar. Gut tat dem Film auch, dass echte Starfighter-Flugzeuge, wenn auch nur für Bodenaufnahmen, verwendet wurden, so dass die doch manchmal künstlich wirkenden Flugszenen - was sie ja auch sind - etwas aufgelockert wurden.
Kurz gesagt: Ein erfreulicherweise gelungener Film mit interessanter Thematik. In keinem Bereich wurden grobe Fehler gemacht, so dass unter dem Strich ein guter Film dabei rauskommt. 

JörnEine Kritik von Jörn
Blu Ray
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Starfighter - Sie wollten den Himmel erobern
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